About “Upheaval” (OUR Recordings January 2024)
Robert Hugill
Planet Hugill, March 2024
This is an imaginative and passionate disc. Fredens and Rastogi give committed and vibrant performances of music that is sometimes large-scale and like the women who wrote it, threatens to break the bounds. © 2024 Planet Hugill Read complete review
Henry Fogel
Fanfare, March 2024
[Rastogi] and Fredens are excellent in this collection. They capture the hushed beauty of the quieter music and also embrace the wild exuberance in the last of Nadia Boulanger’s Three Pieces. © 2024 Fanfare Read complete review
Peter Burwasser
Fanfare, March 2024
…excellent collection of music by female composers for cello and piano… the music presented here is lovely and beautifully played… © 2024 Fanfare Read complete review
Colin Clarke
Fanfare, March 2024
The Allegretto [in Bosmans Cello Sonata] is Romantic… It is a truly lovely piece, and Fredens and Rastogi are its finest advocates. They find just the right amount of pull-back approaching cadences, yet the sense of easy flow remains. © 2024 Fanfare Read complete review
Jerry Dubins
Fanfare, March 2024
…I must commend artists Janne Fredens, cello, and Søren Rastogi, piano, for their extraordinary musicianship and artistic dedication in devoting their time and effort to bring us this wonderful disc of rarely heard…sonatas for cello and piano. © 2024 Fanfare Read complete review
Rebecca Franks
BBC Music Magazine, February 2024
The ominous, weighty piano chords and emphatic cello line beginning Upheaval immediately proclaim that Janne Fredens and Søren Rastogi mean business. If the up-close intensity of the sound is confronting at first, it soon proves well suited to this chamber duo repertoire, taking us into the heart of two little-known cello sonatas. © 2024 BBC Music Magazine Read complete review
Peter J. Rabinowitz
Gramophone, February 2024
The performance by Janne Fredens and Søren Rastogi [is] darkly coloured and assertive in spirit…
Strongly recommended. © 2024 Gramophone
Pál Körtefa
Pizzicato, January 2024
The husband and wife duo Janne Fredens and Søren Rastogi devote their full attention to this recording. …With a young cello and a Bechstein Concert Grand, they use instruments that allow for intense tonal moments, but above all allow for subtleties of interpretation in the expressive passages. © 2024 Pizzicato Read complete review
Rob Pennock
Classicalsource.com, January 2024
The performances are superb, with pitch perfect attack from Janne Fredens, who, without destroying the line, seems to speak as opposed to playing the music, and much can be said of her husband Søren Rastogi. © 2024 Classicalsource.com Read complete review
Kulturabdruck, February 2024
Der Erste Weltkrieg bedeutete nicht nur in politischer und gesellschaftlicher Hinsicht eine tiefgreifende Zäsur. Auch in der Kultur vollzog sich ein Umbruch – inhaltlich, formal, aber auch im Hinblick auf die Kulturschaffenden. Dass Frauen dabei einen entscheidenden Beitrag leisteten, ohne gleich alle Brücken hinter sich abzubrechen, zeigt eine CD mit Werken für Cello und Klavier, die vier Komponistinnen zwischen 1911 und 1919 zu Papier brachten.
Die Cellistin Janne Fredens und ihr Klavier- und Ehepartner Søren Rastogi eröffnen ihr Projekt „Upheaval“ mit der opulenten Cellosonate in a-moll von Henriëtte Bosmans (1919). Die niederländische Komponistin steht hier noch ganz in der Tradition romantischer Kammermusik, streut aber auch impressionistische Klangwirkungen ein und befindet sich auf dem Weg zu einer eigenen Musiksprache. Fredens und Rastogi bringen die emotionale Wucht der Partitur auf einem gleichbleibend hohen Spannungsbogen wunderbar zur Geltung.
Ein unwiderstehlicher Vorwärtsdrang kennzeichnet auch die Cellosonate von Dora Pejačević (1913), die als ein Hauptwerk der kroatischen Gräfin gelten darf. Über rund 30 Minuten spannt sich eine beeindruckende Architektur, die aus der Begeisterung der Komponistin für Brahms und Dvořák keinen Hehl macht und doch ganz individuelle Töne anschlägt – vor allem im melancholischen, aber seltsam unruhigen Adagio sostenuto.
Die stimmungsvolle Interpretation des ursprünglich für Flöte und Klavier komponierten „Nocturne“ von Lili Boulanger (1911), der ersten weiblichen Preisträgerin des renommierten Grand Prix de Rome, schlägt die Brücke zu dem vielleicht avanciertesten Stück des Albums. Lilis Schwester Nadia tastet sich in ihren „Trois pièces“ (1914) von impressionistischen Momentaufnahmen in ein rhythmisches Abenteuer vor, das „vite et nerveusement“ in die Roaring Twenties führt. © 2024 Kulturabdruck
Pál Körtefa
Pizzicato, January 2024
Upheaval, also Umbruch oder gar Umsturz, nennen die beiden dänischen Interpreten ihr Programm aus den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts. Politisch betrachtet war es der Erste Weltkrieg, der sich mit diesem Begriff verbinden lässt. In Bezug auf die Musik sind es die vier Komponistinnen, die in ihrer Zeit für große Aufmerksamkeit sorgten.
Die Cellosonate von Bosmans zeigt sich in ihren vier Sätzen architektonisch eindrucksvoll. Stilistisch bietet das Werk Anklänge an Brahms und Franck sowie den Impressionismus. Die lyrisch angelegte Sonate von Dora Pejacevic ist mit ihrer spätromantischen Gestalt nicht so weit entfernt. Ebenfalls in vier Sätzen und mit 30 Minuten noch deutlich länger als die vorhergehende Sonate kann man hier Einflüsse Brahms und Dvorak heraushören.
Von Lili Boulanger ist nur das Nocturne, ursprünglich für Flöte und Klavier, zu hören, das eine Natur-Darstellung im impressionistischen Stil mit unverwechselbarer Eigenart darstellt. In den drei Stücken spannt Nadja Boulanger den Bogen vom französischen Impressionismus zu abstrakteren Strukturen, wie sie später in Frankreich bei Messiaen und Boulez auftauchen.
Trotz der Qualitäten sowohl der Komponistinnen wie auch der Stücke handelt es sich um wenig bekanntes Repertoire, das hier in höchst gelungenen Interpretationen gehoben wird. Das Ehe- und Künstlerpaar Janne Fredens und Søren Rastogi widmet dieser Einspielung volle Aufmerksamkeit. Als aktive Solisten und Dozenten haben sie die Voraussetzungen, um diese Werke mit ihren eigenen interpretatorischen Vorstellungen zu gestalten, was ihnen auch sehr ansprechend gelingt. Mit einem jungen Cello und einem Bechstein Concert Grand nutzen sie Instrumente, die zwar klanglich intensive Momente, aber vor allem Feinheiten der Gestaltung in den ausdrucksvollen Passagen erlauben. Viele Nuancen in den Interpretationen machen diese Aufnahmen zu einer sehr reizvollen Zusammenstellung. Auch wenn man einen nordisch klaren Grundtenor hören mag, so entwickeln sie doch die Musik mit Wärme und Gestenreichtum.
Zusammen mit dem bildreichen, aber auch textlich informativen Heft und der noch nicht zu voluminösen, ansonsten gut abgestimmten Tontechnik liegt hier ein empfehlenswertes Album vor, das Entdeckungen ermöglicht und die beiden Sonaten erstmals vereint präsentiert. © 2024 Pizzicato
Antje Rößler
Klassik heute, January 2024
Künstlerische Qualität: 10 / Klangqualität:9 / Gesamteindruck: 9
Das dänische Künstler- und Ehepaar Janne Fredens und Søren Rastogi engagiert sich für die unbekannte Kammermusik von Komponistinnen. Auf ihrer CD „Upheaval“ präsentieren die Cellistin und der Pianist vier Duowerke aus dem frühen 20. Jahrhundert. Der Titel „Upheaval“, zu Deutsch „Umwälzung“ oder „Aufruhr“, bezieht sich auf die Entstehungszeit im Umfeld des Ersten Weltkrieges.
Komponistinnen aus Holland, Frankreich und Kroatien
Im Mittelpunkt stehen zwei große viersätzige Sonaten von Henriëtta Bosmans und Dora Pejačević. Henriëtte Bosmans war eine der größten Pianistinnen Hollands und zugleich eine hochbegabte Komponistin, wie ihre zwischen Spätromantik und Neoklassizismus angesiedelte Cello-Sonate beweist. Janne Fredens bringt hier den effektvoll-virtuosen Cellopart zum Glänzen.
Die slawische Romantik im Geiste Dvořáks hat in den mehr als hundert Werken der kroatischen Komponistin Dora Pejačević ihre Spuren hinterlassen. Die Interpretation ihrer Sonate op. 35 berührt durch romantischen Schwung, Kantabilität und erzählerische Kraft. Wunderbar vertiefen sich Fredens und Rastogi in einen Dialog und stellen die herrlichen Melodien der Komponistin aus. Eine ganz eigene Melancholie offenbart der langsame dritte Satz im hinkenden 5/4-Takt.
Den Abschluss bilden kleinere Werke der französischen Schwestern Nadia und Lili Boulanger. Lili war die erste Frau, die den höchst renommierten „Prix de Rome“ erhielt. Mit 24 Jahren starb sie an den Folgen einer Maserninfektion. Was der Musikgeschichte durch ihren frühen Tod entging, lässt ihr Nocturne ahnen, ein intimes impressionistisches Juwel.
Hochbegabte Schwestern
Große poetische Kraft steckt auch in Nadia Boulangers Miniaturen Trois pièces, die auf halber Strecke zwischen Impressionismus und abstrakteren Strukturen stehen. Nach dem Tod ihrer Schwester gab Nadia das Komponieren auf. Sie war fortan pädagogisch und als Dirigentin tätig und hatte zahlreiche Schüler, die bedeutende Komponisten wurden.
Janne Fredens und Søren Rastogi bieten einen Einblick in eine musikhistorische Umbruchszeit, den das fundierte Beiheft vertieft. Die beiden machen das zwischen Romantik, Impressionismus und Moderne changierende Repertoire ausgezeichnet erlebbar. Sie spielen leidenschaftlich, rhythmisch prägnant und zugleich innig verträumt. Dass sich die Suche nach Raritäten sich lohnt, zeigt einmal mehr diese besondere Musik. © 2024 Klassik heute
Bayerische Rundfunk:
Aufnahmeprüfung: “Upheaval” mit Janne Fredens & Sören Rastogi
“Grossartiges Album”
Umbruch, Aufruhr, Erhebung – das ungefähr bedeutet das englische Wort “Upheaval”, das die Cellistin Janne Fredens und der Pianist Sören Rastogi als Titel ihrer neuen CD gewählt haben. Es zielt vornehmlich auf die Entstehungszeit der eingespielten Werke im Umfeld des Ersten Weltkriegs. Das dänische Künstlerehepaar setzt sich seit Jahren für die vielfach noch immer unterbelichteten Werke von KomponistINNEN ein und alle Stücke des Albums wurden tatsächlich von Frauen geschrieben. Von Frauen in Holland, Frankreich und Kroatien, die durch ihr selbstbewusstes künstlerisches Auftreten Zeichen setzten und von ihren männlichen Kollegen vielfach als “rosa Gefahr” gefürchtet wurden. Und das dürfte die zweite Bedeutung des Titels “Upheaval” sein: die weibliche Emanzipation in der Musikgeschichte, die ganz bestimmt noch zu manchen “Umbrüchen” in der Bewertung führt, meint Alexandra Maria Dielitz.
VON: Alexandra Maria Dielitz
Ausstrahlung am 1.2.2024
Romania Musical.
CD Review, 24. januar 2024, Larisa Clempus
https://www.romania-muzical.ro/info/discul-anului-2023/disc.htm?a=3756201&c=8731&g=2